Schlauchboote

Schlauchboote stellen eine Alternative zu herkömmlichen Booten dar. Es gibt sie in mehreren Größen und Ausführungen für verschiedene Zwecke und Altersstufen.

Luftgefüllte Boote gibt es schon sehr lange. Einer steten Weiterentwicklung und Optimierung durch Hersteller und Marken wie Zodiak, Goodyear und Wiking haben wir das Schlauchboot, wie wir es heute kennen, zu verdanken. Es besteht aus mehreren Luftkammern, die die Stabilität gewährleisten – auch dann, wenn eine Kammer beschädigt ist.

Verschiedene Schlauchbootausführungen

Schlauchboote gibt es nicht nur in verschiedenen Größen, sondern auch in unterschiedlichen Ausführungen.

Voll aufblasbares Schlauchboot

Dieses Boot ist das Bild, das so ziemlich jeder von einem Schlauchboot im Kopf haben dürfte. Es eignet sich hervorragend für Ausflüge auf ruhigen Gewässern. Bei fließenden Gewässern oder bei Wellengang hingegen stößt es an seine Grenzen. Dafür eignen sich andere Ausführungen von Schlauchbooten bedeutend besser.

Schlauchboot mit festem Boden

Ein solches Boot ist zwar teurer als ein voll aufblasbares Schlauchboot, wer sich aber für ein solches Boot entscheidet, kann sich an einem idealen Boot für Angeltouren oder zum Bootswandern erfreuen. Hinzu kommt, dass es weniger wackelig ist als ein voll aufblasbares Schlauchboot.

Als Boden kommen verschiedene Varianten zum Einsatz:

• Aluboden
• Holzboden
• Hochdruckluftboden
• Lattenboden

Schlauchboot mit Motor

Schlauchboote mit Motor sind der absolute Knaller. Bootstouren auf dem Wasser werden damit noch entspannter, wenn man nicht selbst paddeln muss. Du kannst den Motor aber auch abbauen und es als Ruderboot nutzen.

» Tipp: Viele Schlauchboote kann man mit einem Motor nachrüsten. Bei anderen Modellen ist der Motor schon im Lieferumfang enthalten.

Bootsführerschein notwendig?

Wenn die Leistung des Motors 15 PS oder 11,03 kW nicht übersteigt, darfst Du damit in der Regel auch ohne Bootsführerschein fahren. Allerdings gibt es einige Gewässer, auf denen andere Regelungen gelten. Deshalb solltest Du Dich vor der Tour bezüglich der geltenden Bestimmungen erkundigen.

Festrumpschlauchboot

Festrumpfschlauchboote (auch RIBs genannt) sind mit einem festen Rumpf ausgestattet und dadurch sehr widerstandsfähig und robust. Für den Rumpf werden Aluminium, Kevlar oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) verwendet.

Festrumpfschlauchboote vereinen die Vorzüge eines Schlauchbootes mit denen eines Festrumpfbootes. Dadurch sind die besser manövrierbar, stabiler durch die große Breite und sie können es super gut mit Wellengang aufnehmen. Aus diesem Grund kommen sie bei Rettungsgesellschaften, der Polizei und bei Umweltorganisationen zum Einsatz.

Aufblasbares Kajak

Das aufblasbare Kajak ist im Vergleich zum Schlauchboot schmaler, macht aber mindestens genauso viel Spaß. Alles, was Du zum aufblasbaren Kajak wissen musst, findest Du hier.

Material

Schlauchboote können aus

• Kunststoff-Folie
• PVC (Polyvinylchlorid) oder
• Hyoalon-Neopren-Gemisch
• EPDM (Ethylen-Propylen-Dien(-Monomer)-Kautschuk)

bestehen.

Kunststoff-Folie

Kunststoff-Folien sind sehr billig herzustellen, aber nicht ausreichend gasdicht. Deshalb sind Schlauchboote aus Kunststoff-Folien nur als Badeboote geeignet.

Polyvinylchlorid

Viele Schlauchboote werden aus PVC gefertigt. Allerdings ist die Verwendung umstritten. PVC dünstet nämlich im Laufe der Zeit die Weichmacher aus. Dadurch wird es hart, spröde und schließlich gasundicht. Die Lebensdauer für solche Schlauchboote liegt bei etwa zehn Jahren.

Hyoalon-Neopren-Gemisch

Beide Materialien für sich können als Schlauchbootmaterial nicht überzeugen. Wenn man aber beide Materialien miteinander kombiniert, dann erhält man ein Material, das fast nicht altert und leicht zu reparieren ist. Allerdings sind Boote aus einem Hyoalon-Neopren-Gemisch recht teuer. Dafür kannst Du mehrere Jahrzehnte Freude an Deinem Schlauchboot haben.

Ethylen-Propylen-Dien(-Monomer)-Kautschuk

EPDM wird für hochwertige Schlauchboote verwendet. Das langlebige, UV-beständige Material besitzt eine hohe Abriebs- und Reißfestigkeit. Zudem werden Schlauchboote aus Ethylen-Propylen-Dien(-Monomer)-Kautschuk vulkanisiert und vertragen dadurch einen höheren Luftdruck als beispielsweise Schlauchboote auch PVC. Allerdings schlägt sich das auch im Preis nieder. Die Lebenserwartung für Schlauchboote aus EPDM liegt aber bei mehreren Jahrzehnten, sodass sich die Mehrkosten auf jeden Fall lohnen.

Größe

Schlauchboote gibt es in den unterschiedlichsten Größen – genau auf Deine Bedürfnisse angepasst. Wenn Du Dich für den Kauf eines Schlauchbootes entscheidest, solltest Du deshalb überlegen, für wen das Schlauchboot gedacht ist und wie viele Personen auf einmal damit fahren sollen.

So ergeben sich folgende Richtwerte je nach Anzahl der mitfahrenden Personen für ein Schlauchboot ohne Motor:

• vier Personen = drei Meter Bootslänge
• sechs Personen = vier Meter Bootslänge
• acht Personen = fünf Meter Bootslänge

Natürlich gibt es auch Schlauchboote extra für Kinder:

Bild: © Kzenon – Fotolia.com